Ladeeinrichtungen / Wallboxen

 

Ladeeinrichtungen für elektrisch betriebene Fahrzeuge

Um Ihr Elektroauto aufladen zu können benötigen Sie Strom. Haushaltsübliche Steckdosen sind dafür nicht geeignet. Sie werden bei der Ladung des Fahrzeuges sehr stark belastet und können im schlimmsten Fall einen Brand auslösen. Damit dies nicht geschieht, gibt es spezielle Ladeeinrichtungen für elektrisch betriebene Fahrzeuge (auch Wallboxen genannt), mit denen Sie Ihr Fahrzeug wieder aufladen können.

Welche Lademöglichkeiten gibt es?

Es gibt zwei Arten von Lademöglichkeiten. Sie werden Gleichstromladung (DC) oder Wechselstromladung genannt. Batterien werden immer in Gleichstrom betrieben, unser Stromnetz liefert Wechselstrom. So muss das Auto den Wechselstrom aus unserem Netz zunächst in Gleichstrom umwandeln, bevor es geladen werden kann. Bei einer Gleichstromladung kann der Strom „ungefiltert“ in die Batterie fließen.

Typ 1 oder Typ 2 Ladestecker – Was bedeutet das?

Auf dem Markt gibt es 2 unterschiedliche Typen von Wechselstrom-Ladesteckern. Typ 1 und den Typ 2. Die zwei Typen beziehen sich auf den Ladeanschluss des E-Autos, dieser ist vom Autohersteller am Auto vorgegeben.

Der Typ 1-Ladestecker ist ein einphasiger Stecker mit einer Ladeleistung von bis zu 7,4kW. Der Stecker besteht aus 5 Polen: 2 für Kommunikation zwischen E-Auto und Ladestation, 1 x stromleitende Ader (Phase), 1 x Nullleiter und 1 x Erdung. Der Typ 1-Stecker ist in E- Autos aus den USA und Asien verbreitet. Da der Strom jedoch zu gering ist um Akkus in einer kürzeren Zeit zu laden, hat sich in Europa der Typ 2-Stecker durchgesetzt.

Der Typ-2 Stecker ist für 3-phasiges Laden im privaten Haushalt ausgelegt. Er hat 7 Pole, 2 mehr als ein Typ 1-Stecker und kann bis zu 22kW laden.

Kann ich eine Wallbox selbst installieren?

Die Installation einer Wallbox birgt Gefahren und muss von einem Fachbetrieb übernommen werden. Eine Ladeeinrichtung belastet das Stromnetz im Haushalt nicht unerheblich, das muss berücksichtigt werden damit kein Brand entstehen kann und die Stromversorgung im Haus sichergestellt ist. Die Installation einer Ladeeinrichtung stellt einen Eingriff in Ihre Elektroinstallation dar und muss von einem kompetenten Fachhandwerker erledigt werden. Strom birgt große Gefahren, wenn man nicht genau weiß wie man damit umgeht. Außerdem müssen Wallboxen immer beim Netzbetreiber angemeldet werden, was ohne einen eingetragenen Fachbetrieb nicht möglich ist.

Was ist für die Installation einer Ladeeinrichtung zu beachten?

Bevor die Installation einer Ladeeinrichtung erfolgt, müssen bestimmte Grundvoraussetzungen geklärt sein:

  • Trägt die vorhandene Elektroinstallation die zusätzliche Last überhaupt?
  • Ist die benötigte Anschlussleistung vom Netzbetreiber überhaupt verfügbar?
  • Soll der Ladeanschluss über die elektrische Anlage des Anschlussnehmers eines Versorgungsnetzes laufen oder direkt an das Versorgungsnetz anknüpfen?
  • Gibt es rechtliche Vorgaben, die beachtet werden müssen?
  • Wie ist die Beschaffenheit von Baumaterial und Wandstärke am Installationsort?
  • Kann eine Wallbox installiert werden, oder muss eine Ladesäule verwendet werden?

Sind Wallboxen auch bei Mehrfamilienhäusern erlaubt?

Grundsätzlich ist es erlaubt, jedoch müssen bei der Installation sehr viele Fragen geklärt werden. So reicht zum Beispiel die verfügbare Leistung nicht aus um viele Fahrzeuge gleichzeitig laden zu können. Dann ist der Einsatz von Lastmanagement- Systemen erforderlich.

Außerdem müssen notwendige gemeinsame Entscheidungen getroffen werden um den Rechten von allen Eigentümern gerecht zu werden.

Gibt es Zuschüsse zum Einbau von Wallboxen?

Es gibt öffentliche verschiedene Zuschüsse für die verschiedenen Installationsarten und von verschiedenen Anbietern. Der aktuell bekannteste Zuschuss kam von der KfW und nannte sich KfW 440. Dieser Fördertopf ist aktuell nicht mehr verfügbar und man wird sehen, ob es weitere Fördertöpfe in dieser Art gibt.

Wie finde ich unterwegs Stromtankstellen?

Es gibt Apps, die von Herstellern von Elektroautos erstellt wurden und Ladesäulen finden. googlemaps oder die PlugShare App. Eine weitere Hilfe bietet die „Community“ von E-Fahrern, die versuchen täglich neue Ladepunkte einzutragen. Es gibt auch noch weitere Apps wie Chargemap oder SmartTanken.

Wie sieht es mit dem Schnellladen aus?

Die Werte, die bei der Bundesnetzagentur gemeldet sind ergeben, dass die Ladepunkte meistens 22 kWh Strom in Akkus pumpen. Das kann man unter „goingelectric“ nachschauen. Dort zeigt sich, dass 49 Prozent mit 22 bis 42 kWh laden, bei 25 Prozent mit bis zu 11 kW und bei 13 Prozent zwischen 11 und 21 kWh. Die Schnellladesäulen, die mehr als 100 kW haben, machen aktuell 4 % aus. Bisher schaffen 10 % zwischen 43 und 99 kWh.

Fazit

Es ist wichtig sich vor der Installation einer Ladeeinrichtung für Elektrofahrzeuge Gedanken zu machen. Bekomme ich die Leistung überhaupt von meinem Energieversorger? Wo schließe ich die Wallbox überhaupt an? Haben andere Eigentümer im Haus eventuell auch ein Recht auf die Montage einer Wallbox? Ist die Installation überhaupt sicher?

Eine Wallbox ist nicht einfach ein Teil, welches man sich im Internet kauft und dann sein Fahrzeug damit aufladen kann. Viele weitere Punkte sind zu beachten und zu berücksichtigen, bevor da Auto endlich an der eigenen Tankstelle aufgeladen werden kann.

Bei all diesen Punkten hilft Ihnen Ihr qualifizierter Elektrofachbetrieb eine sichere und hochwertige Lösung zu finden. Am besten mit einen Precheck vor Ort.

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